| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 08.- 09. November 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 10.2. Sprecher*in (offen) |
| Antragsteller*in: | Luzie Stroschein (KV Vorpommern-Greifswald) |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 29.10.2025, 23:50 |
A6: Luzie Stroschein
Selbstvorstellung
Bewerbung als Landessprecherin der Grünen Jugend Mecklenburg-Vorpommern
Vorweg: ihr findet meinen Bewerbungstext weiter unten auch in Leichter Sprache!
Hallo ihr Lieben,
ich bin Luzie (sie/ihr), 21 Jahre alt, studiere Humanbiologie in Greifswald und ich bewerbe mich erneut als Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND MV.
Das letzte Jahr war für mich intensiv und ehrlich gesagt eines, das mich als politische Person sehr geprägt hat. Und wir haben so viel geschafft. Ich durfte tolle Veranstaltungen mit auf die Beine stellen: unsere Frühjahrs-LMV, die Kreisvorstands-Vernetzungstreffen, den Mitte-Ost-Kongress, unser Sommercamp und das Antirassistische Wochenende Nord. Es ist jedes Mal wieder schön zu sehen, wie all die Planung am Ende Menschen zusammenbringt, wie daraus soziale Orte entstehen, in denen wir uns austauschen, voneinander lernen und gemeinsam wachsen können. Diese Gemeinschaft, die wir haben, ist so viel wert. Sie gibt Kraft, Motivation und zeigt, warum wir das alles machen.
Ich durfte lernen, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und Räume zu schaffen, in denen junge Menschen politisch laut werden können. Ich durfte Workshops mit euch durchführen, die ich gemeinsam mit unserem Bildungsteam konzipiert und erarbeitet habe. Neben dem Bildungsteam war ich auch Teil unseres Social-Media-Teams, sowie vom Bundesteam Ost, das ich dieses Jahr mit aufbauen durfte.
Ich bin stolz auf das, was wir im letzten Jahr bereits erreicht haben. Nicht, weil es „mein“ Erfolg ist, sondern weil es zeigt, was kollektive Arbeit bewirken kann. Ich weiß, dass es für viele von uns nicht leicht ist, sich stets wieder zu motivieren und aktiv zu bleiben, manchmal auch ohne stabilen Kreisverband im Rücken. Aber jede Aktion, jedes Treffen, jedes Statement war Teil davon, dass wir als Verband wieder stärker zusammengewachsen sind und das obwohl die Krisen nicht aufgehört haben. Wir kämpfen weiter.
Ich hab im Austausch mit unseren Grünen Mitstreiter*innen, sowie anderen Bündnispartner*innen, wie dem Landesjugendring und den anderen demokratischen Jugendparteien, darüber gesprochen, wie wir gemeinsam das nächste Jahr über stark, laut und unbequem für unsere Anliegen als junge Menschen sein können. Gemeinsam mit Henriette bin ich im Rahmen unserer MV-Tour als Auftakt unserer Kampagnen-Vorbereitung durch alle Kreisverbände gereist und durfte auch mit euch über das kommende Jahr sprechen. Und jetzt habe ich richtig Bock. Ich habe richtig Bock, all das umzusetzen und in eine Kampagne zu übersetzen!
Denn es steht das Landtagswahljahr an. Ein Jahr, in dem viel auf dem Spiel steht – für uns als Jugendverband, für die grüne Partei und für die Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern. Wir wissen alle, dass in diesem Jahr die 5-Prozent-Hürde nicht nur über Sitze entscheidet, sondern darüber, welche Stimmung im Landtag überhaupt möglich ist. Genau deshalb will ich weitermachen. Weil es in diesem Jahr besonders wichtig ist, Haltung zu zeigen, antifaschistische Arbeit sichtbar zu machen und zu beweisen, dass Politik jenseits von Angst und Zynismus möglich ist. Mir ist aber wichtig: Ich möchte das gesellschaftliche Klima bewegen, nicht nur Sitzverteilungen im Parlament. Ich möchte über unsere Themen sprechen!
Antifaschismus
Antifaschismus ist für mich die Grundlage. In einem Land, in dem rechte Kräfte unsere Gesellschaft jeden Tag spalten, braucht es junge Stimmen, die klar benennen, was auf dem Spiel steht: Menschenrechte, Vielfalt, Demokratie. Wir müssen weiter laut sein. Auf Demos, in Bündnissen, in den Medien. Unser Antifaschismus darf nicht nur als Abwehr verstanden werden, sondern als Vision einer solidarischen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der kein Mensch Angst haben muss.
Antifaschistische Politik bedeutet für mich, Strukturen zu stärken, in denen Menschen sich gegenseitig schützen und unterstützen können – in Jugendhäusern, auf dem Land, an den Universitäten. Es bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen: gegen rechte Hetze, aber auch gegen soziale Kälte, gegen Gleichgültigkeit und Schweigen.
Gerade hier bei uns im Osten zeigt sich, wie tief rechte Strukturen teilweise verankert sind und wie lange sie ignoriert oder verharmlost wurden. In vielen Regionen in MV übernehmen Menschen wie wir Verantwortung, wo der Staat, Kommunen oder die Zivilgesellschaft zu schwach sind. Diese Menschen leisten antifaschistische Arbeit im Alltag, in Jugendclubs, in Initiativen und im Ehrenamt, aber oft ohne Schutz und mit wenig Anerkennung. In manchen unserer Kreisverbände steht dann zeitweise nur eine Person da und verteilt Flyer, und das, obwohl das verdammt gefährlich ist.
Ich will, dass wir als Grüne Jugend MV weiter genau dort ansetzen. Wir müssen antifaschistische Arbeit nicht nur sichtbar machen, sondern sie absichern und politisch unterstützen. Für mich bedeutet das auch, Solidarität nicht nur zu predigen, sondern zu leben: wir müssen Bündnisse stärken, die schon seit Jahren kämpfen, wir müssen Sicherheitskonzepte entwickeln, aber vor allem müssen wir immer weiter neue Räume bieten, in denen junge Menschen sich politisch bilden und organisieren können.
Antifaschismus in Mecklenburg-Vorpommern heißt, den Mut nicht zu verlieren. Auch dann nicht, wenn Gegenwind kommt. Denn wer hier Haltung zeigt, zeigt sie da, wo sie wirklich gebraucht wird.
Klimagerechtigkeit
Klimapolitik ist für mich keine einzelne Krise, sie bleibt Ausdruck des Systems in dem wir leben. Ohne eine intakte Umwelt, ohne saubere Luft und gesunde Böden gibt es keine gerechte Gesellschaft. Aber Klimapolitik darf nicht nur ökologisch gedacht werden. Sie ist immer auch sozial, global und gerechtigkeitsbasiert. Wenn wir über Transformation reden, müssen wir über Lebensrealitäten reden: über bezahlbare Mobilität, sichere Arbeit, Ernährung und Energieversorgung.
Für mich gehört zu einer ehrlichen Klimapolitik am Ende auch, über unser Verhältnis zu anderen Lebewesen zu sprechen. Tierrechte sind keine Nebensache. Wie wir Tiere behandeln, sagt viel darüber aus, wie wir mit Macht, Mitgefühl und Verantwortung umgehen. Ich möchte nächstes Jahr auch weiter darüber sprechen, aber auf Augenhöhe, gemeinsam und ohne Vorwurfshaltung.
Ich möchte, dass wir als GRÜNE JUGEND MV zeigen, dass soziale Klimapolitik Zukunftspolitik ist und dass sie nur funktioniert, wenn sie alle mitnimmt. Dafür brauchen wir konkrete Aktionen, gute Kommunikation und den Mut, gegen den Frust anzureden, den viele gerade spüren.
Queerfeminismus
Queerfeminismus bedeutet für mich, das große Ganze immer auch durch individuelle Lebensrealitäten zu sehen. Es geht um Selbstbestimmung, körperliche und emotionale Unversehrtheit, gleiche Chancen und echte Teilhabe. Ich wünsche mir eine GRÜNE JUGEND, die queerfeministische Kämpfe nicht nur mitdenkt, sondern aktiv führt. Ich hoffe, dass alle FLINTA*-Personen, die gemeinsam mit mir in diesem Verband gestalten, wissen, wie politisch das ist und wie stolz ich auf uns bin.
Queerfeminismus steht nie still, wir sind keineswegs am Ende angekommen. Auch in unserem Verband noch lange nicht. Ich möchte, dass wir stets weiter lernen und uns weiterentwickeln. Dass wir queere Themen in die Öffentlichkeit bringen, sichtbar machen, wo Diskriminierung passiert, und zeigen, dass unsere Vorstellung von Gerechtigkeit untrennbar mit Freiheit und Vielfalt verbunden ist.
Verhältnis zur Partei
Ich wünsche mir ein Verhältnis zur Partei, das von gegenseitigem Respekt und ehrlichem Austausch geprägt ist. Ich will Zusammenarbeit und gemeinsame Kämpfe, aber ich finde auch: Wir sind nicht dafür da, diese automatisch zu ermöglichen. Wir sind ein eigenständiger, linker Jugendverband und haben das Recht, gehört zu werden.
Es reicht nicht, wenn man sich auf Parteitagen unsere Reden anhört. Es muss mit uns gesprochen werden. Ich möchte, dass wir Haltung zeigen und sie nach innen wie nach außen vertreten – solidarisch, kritisch, konstruktiv. Wir sollten nicht nur reagieren, wenn uns etwas stört, sondern selbst Themen setzen. Und wir dürfen uns in diesem Wahljahr nicht instrumentalisieren lassen. Denn es geht uns um die Sache, nicht um Macht oder Posten.
Blick nach vorn
Ich will, dass wir weiter an einem Verband arbeiten, der offen ist, vernetzt und mutig.
Ich will, dass wir in allen Kreisverbänden präsent sind und wissen, was gebraucht wird.
Ich will, dass wir darüber hinaus an den Orten stehen, wo die Ressourcen fehlen, um Strukturen aufzubauen. Ich will, dass wir keine*n alleine lassen.
Ich will, dass wir immer mehr Räume schaffen, in denen politische Bildung, Austausch und Empowerment stattfinden.
Und ich will, dass wir laut sind, aber auch klug in unserer Strategie – dass wir uns fragen, wo wir wirklich Wirkung entfalten können.
Ich sehe uns als Bewegung, die mehr will als bloß auf das zu reagieren, was gerade schiefläuft. Wir wollen zeigen, dass Veränderung dringend notwendig ist. Denn sie ist möglich, mit Haltung, mit Werten und mit einem langen Atem.
Ich bewerbe mich, weil ich an diese Kraft glaube. An das, was wir im letzten Jahr gemeinsam aufgebaut haben, und an das, was wir in diesem Wahljahr bewegen können.
Lasst uns weiter laut sein, unbequem bleiben und mit Haltung kämpfen. Für ein antifaschistisches, klimagerechtes und solidarisches Mecklenburg-Vorpommern.
Eure
Luzie
Ihr erreicht mich jederzeit bei Instagram unter @luziesn oder auch bei Telegram unter @LuzieStroschein_dienstlich. Ich freue mich von euch zu hören :)
Bewerbung Landessprecherin: Leichte Sprache Version
Hallo,
ich heiße Luzie.
Ich bin 21 Jahre alt.
Ich studiere Human-Biologie in Greifswald.
Ich möchte wieder Landessprecherin der Grünen Jugend in Mecklenburg-Vorpommern werden.
Das letzte Jahr war wichtig für mich.
Ich habe viel gelernt.
Ich habe viele Veranstaltungen mit organisiert.
Ich freue mich immer, wenn Menschen zusammenkommen.
Wir reden miteinander.
Wir lernen voneinander.
Wir unterstützen uns.
Das gibt mir Kraft und Mut.
Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen.
Ich habe Räume geschaffen, in denen junge Menschen laut sein können.
Ich habe Workshops mit unserem Bildungs-Team gemacht.
Ich war auch im Social-Media-Team.
Und ich war im Bundesteam Ost.
Ich bin stolz auf unsere Arbeit im letzten Jahr.
Nicht, weil es nur mein Erfolg ist.
Sondern weil wir gemeinsam stark sind.
Alle Treffen und Aktionen zeigen:
Wir wachsen zusammen.
Trotz vieler Krisen.
Ich habe auch mit anderen gesprochen.
Mit der grünen Partei.
Mit dem Landesjugendring.
Mit anderen Jugend-Parteien.
Wir wollen gemeinsam stark sein.
Auch im nächsten Jahr.
Ich war mit Henriette auf einer MV-Tour.
Wir haben mit allen Kreis-Verbänden gesprochen.
Jetzt freue ich mich auf das, was kommt.
Ich will eine starke Kampagne machen!
Denn bald ist Landtags-Wahl.
Die Wahl ist sehr wichtig.
Für die Grüne Jugend.
Für die Partei.
Für die Demokratie.
Wir müssen Haltung zeigen.
Wir müssen zeigen:
Politik geht auch ohne Angst.
Ich will über unsere Themen sprechen.
Antifaschismus
Antifaschismus ist für mich sehr wichtig.
Rechte Gruppen machen unsere Gesellschaft kaputt.
Deshalb braucht es junge Stimmen.
Wir müssen sagen:
Menschenrechte sind wichtig.
Vielfalt ist wichtig.
Demokratie ist wichtig.
Wir müssen laut sein.
Auf Demos.
In Bündnissen.
In den Medien.
Antifaschismus heißt auch:
Wir haben eine Vision.
Wir wollen eine Gesellschaft ohne Angst.
Das bedeutet auch:
Menschen müssen sich gegenseitig helfen können.
Zum Beispiel in Jugend-Häusern, auf dem Land oder an der Uni.
Wir müssen uns wehren:
Gegen rechte Hetze.
Gegen Gleichgültigkeit.
Im Osten gibt es viele rechte Strukturen.
Diese wurden oft ignoriert.
Viele junge Menschen übernehmen Verantwortung.
Sie machen antifaschistische Arbeit.
Oft ohne Hilfe und ohne Schutz.
Ich finde:
Die Grüne Jugend MV muss helfen.
Wir müssen diese Arbeit sichtbar machen.
Wir müssen diese Menschen politisch unterstützen.
Wir müssen solidarisch sein.
Wir müssen Bündnisse stärken.
Wir müssen neue Räume für junge Menschen schaffen.
Junge Menschen brauchen Orte zum Lernen und zum Mitmachen.
Antifaschismus in MV heißt:
Nicht aufgeben.
Auch wenn es schwer wird.
Denn genau hier wird Mut gebraucht.
Klimagerechtigkeit
Klimapolitik ist für mich mehr als nur Umwelt.
Ohne gesunde Natur gibt es keine gerechte Gesellschaft.
Klimapolitik muss auch sozial sein.
Wir müssen über das echte Leben sprechen:
Wie kommen Menschen zur Arbeit?
Wie bezahlen sie Energie und Essen?
Klimapolitik muss alle mitnehmen.
Tiere sind auch wichtig.
Tiere haben Rechte.
Wie wir Tiere behandeln, sagt viel über uns.
Ich will über all das sprechen.
Ohne Vorwürfe.
Auf Augenhöhe.
Wir müssen zeigen:
Klimapolitik ist Zukunftspolitik.
Sie muss verständlich sein.
Und sie muss Mut machen.
Queerfeminismus
Queerfeminismus heißt für mich:
Wir schauen auf das Leben von einzelnen Menschen.
Jede Person soll selbst bestimmen.
Alle sollen sicher leben können.
Alle sollen die gleichen Chancen haben.
Ich will, dass unsere Grüne Jugend queerfeministisch ist.
Ich bin stolz auf alle FLINTA*-Personen in unserem Verband.
FLINTA* bedeutet: Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans* und agender Personen.
Queerfeminismus ist nie fertig.
Wir müssen immer weiter lernen.
Wir müssen Diskriminierung sichtbar machen.
Gerechtigkeit bedeutet auch: Freiheit und Vielfalt.
Zur Partei
Ich wünsche mir Respekt zwischen Partei und Jugendverband.
Wir wollen zusammenarbeiten.
Aber wir wollen nicht alles automatisch mitmachen.
Wir sind ein eigener, linker Jugendverband.
Es reicht nicht, unsere Reden zu hören.
Man muss mit uns reden.
Wir wollen unsere Meinung sagen.
Nach innen und nach außen.
Wir wollen eigene Themen setzen.
Wir wollen nicht nur reagieren.
Wir wollen uns nicht benutzen lassen.
Uns geht es um Inhalte.
Nicht um Macht oder Posten.
Blick nach vorn
Ich will, dass unser Verband offen bleibt.
Ich will, dass wir gut vernetzt sind.
Ich will, dass wir mutig bleiben.
Ich will, dass wir in allen Kreis-Verbänden mitarbeiten.
Ich will, dass wir helfen, wo es keine Strukturen gibt.
Ich will niemanden allein lassen.
Ich will Orte schaffen:
für politische Bildung
für Gespräche
für Mut und Zusammenhalt
Ich will, dass wir laut und klug sind.
Wir sollen wissen, wo wir wirklich etwas verändern können.
Wir sind eine Bewegung.
Wir wollen mehr, als nur Probleme zeigen.
Wir wollen zeigen: Veränderung ist möglich.
Mit Mut.
Mit Werten.
Mit langem Atem.
Ich bewerbe mich, weil ich an unsere Kraft glaube.
Ich glaube an alles, was wir aufgebaut haben.
Ich glaube an das, was wir noch erreichen können.
Lasst uns laut sein.
Lasst uns unbequem bleiben.
Lasst uns gemeinsam für ein gutes Mecklenburg-Vorpommern kämpfen!
Eure Luzie
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