| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 08.- 09. November 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 10.7. Beisitz (offen) |
| Antragsteller*in: | Fabian Gründler (LV Mecklenburg-Vorpommern) |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 01.11.2025, 00:09 |
A8: Fabian Gründler
Selbstvorstellung
Unten in einfacher Sprache
Linksrutsch jetzt!
Aber was bedeutet das überhaupt?
Noch immer schwirrt dieses Gefühl herum es sei weiter links, wenn wir alles andere fallen lassen und uns nur auf Klassenkampf konzentrieren.
„Wir könnten schon so viel weiter sein, aber jetzt müssen wir wieder Zeit in die Inklusionsarbeit stecken“
…
Autsch
Klassenkampf ist zentral, aber lassen wir andere zurück ist er nichts wert.
Ich liebe diesen Verband – ich denke mensch sieht es mir an – aber auch wenn wir auf der theoretischen Ebene einen guten Umgang mit marginalisierten, intersektionalen Perspektiven haben ist auch unser Weg in der Praxis noch weit.
Menschen mit Behinderung(en) - das umfasst körperliche und kognitive Behinderungen, chronische und psychische Erkrankungen, sowie Neurodivergenzen - bleiben meist unsichtbar, wir haben im vergangenen Jahr einiges erreicht, bei uns wie auf Bundesebene, doch hier darf es nicht aufhören und wir müssen Rückschritte verhindern.
Migrantisierte Mitgleider wurden noch in diesem Verbandsjahr als Token abgewertet, eigene Perspektiven abgesprochen, nicht alle Debatten waren sicher.
Auch in unserem Verband bleiben Care Arbeit und Mental Load noch zum aller größten Teil an FLINTA*s hängen – we have to do better (und ja ich auch).
Rechtsrutsch bedeutet für TINA*s nichts weniger als Absprache der Existenz bis Lebensgefahr. Weißt du welche Bücher das letzte Mal zuerst brannten? (Hirschfeld Bibliothek)
TINA* ist nicht nur ein Anhängsel an FLINTA*, gerade wo sich die Perspektiven unterscheiden müssen wir hinschauen und die Sicherheit, die Förderung, die Repräsentation ermöglichen, die überall sonst fehlt.
Auch junge, wie nicht akademische Perspektiven gehen gerne unter, zudem müssen wir uns damit auseinandersetzen, wie finanzielle Bedingungen die Chancen im Verband beeinflussen.
Das Landesvorstandsamt verpflichtet (!) dazu sich für Chancengerechtigkeit einzusetzen – wir müssen uns bewusst sein, dass selbst die Frage mit wem wir interagieren, Zeit verbringen beeinflusst wie leicht es andere im Verband haben.
Und wir sind dafür verantwortlich, dass die Grüne Jugend ein sicherer Verband ist. Die zuvor genannte Förderung bedarf Awearness und Achtung: Abhängigkeit ist immer scheiße, immer auch Risikofaktor.
Doch nicht nur das: Vom sexistischen Vorstandsmitglied zum unangenehmen Grünen Mandatsträger, auch bei den Grünen, auch in der GJ gibt es Machtmissbrauch und Grenzüberschreitungen. Würden wir zum Umgang mit Macht und Machtmissbrauch schulen wären die schlimmsten Momente der Vorstandsarbeit zumindest leichter und der Verband sicherer.
Bei Perspektiven derer, denen es noch immer erschwert wird ihre Stimme zu erheben, ist es oft noch viel zu ruhig in unserem Verband, zu denen die keine Stimme haben wurde bislang fast immer geschwiegen.
Vorreiter*innen und Vorbilder zu sein sind wir in MV ja gewohnt, lasst es uns auch im Tierschutz, im Kampf für Tierrechte sein!
Einige Projekte die ich im kommenden Verbandsjahr gerne umsetzen würde:
- Mit Tierrechtsworkshops auf Tour gehen
- Wieder ein FLINTA* Förderwochenende mit Berlin und Brandenburg auf die Beine stellen – mit TINA* Vernetzung und Input für nicht TINA*s, ich hätte auch schon einen süßen Workshop zu Queerfeminismus und Medizin im Blick…
- Der Soli kommt! Im vergangenen Jahr haben wir die Grundlage für den Länderfinanzausgleich gelegt, jetzt wird´s ernst
- 5 gewinnt! Die Landtagswahlkampagne mit euch wird hot
Jetzt noch schnell zu mir:
Fabi, 26, Greifswald, VWL und PoWI, Maurergeselle, manchmal repariere ich auch Schiffe, meistens bin ich aber bei der GJ (oder in den Öffis…)
Zum Abschluss: Ich hab richtig Bock auf ein weiteres Jahr und bin nach wie vor überzeugt, dass es kein Zufall ist, dass M und V zusammengesetzt ein Herz ergeben.
Ich würde mich über deine Stimme freuen.
Einfache Sprache:
Linksrutsch jetzt!
Aber was bedeutet das überhaupt?
Manche denken:
Wenn wir uns nur auf den Kampf zwischen reich und arm konzentrieren, ist das mehr links.
Und dann vergessen sie Menschen.
Manche Menschen sagen:
Wir könnten schon weiter sein.
Aber jetzt müssen wir uns darum kümmern, dass alle mitmachen können.
Das tut weh.
Dass alle mitmachen können ist wichtig.
Der Kampf zwischen reich und arm ist wichtig.
Aber wenn wir andere Menschen dabei vergessen,
ist der Kampf nichts wert.
Ich liebe diesen Verband.
Ich denke, man kann es mir ansehen.
Wir sind gut darin, über Dinge zu sprechen.
Wir sprechen über Menschen, die oft vergessen werden.
Aber wir müssen diese Dinge auch in der wirklich umsetzen.
Es ist noch ein weiter Weg.
Menschen mit Behinderung sind oft unsichtbar.
Zu Behinderungen gehören:
Körperliche und geistige Behinderungen,
chronische Krankheiten,
psychische Krankheiten
und Menschen bei denen Denken und fühlen anders funktioniert.
Wir haben letztes Jahr viel erreicht.
Aber wir dürfen nicht aufhören.
Wir müssen Rückschritte verhindern.
Menschen mit internationaler Geschichte im Verband wurden abgewertet.
Ihnen wurden eigene Perspektiven abgesprochen.
Nicht alle Diskussionen waren sicher.
Auch in unserem Verband bleibt viel Arbeit bei der Fürsorge.
Die meiste Fürsorge-Arbeit machen immer noch FLINTA*s.
FLINTA* heißt Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Transpersonen, Agenderpersonen.
Diese Worte erkläre ich unten nochmal.
Wir müssen es besser machen. Ich auch.
Wenn die Gesellschaft nach rechts rutscht,
ist es für manche Menschen sehr gefährlich.
Für TINA*s ist es sehr gefährlich.
TINA* heißt trans, inter, nicht binär, agender.
Auch diese Menschen müssen sicher sein.
Sie brauchen Unterstützung und Anerkennung.
Die bekommen sie oft nicht.
Jüngere Menschen oder Menschen ohne akademische Bildung
werden oft übersehen.
Wir müssen darüber nachdenken,
wie Geld unsere Chancen im Verband beeinflusst.
Als Landesvorstand müssen wir uns für Gleichberechtigung einsetzen.
Es ist wichtig, mit wem wir sprechen und Zeit verbringen.
Das beeinflusst, wie leicht es anderen im Verband fällt.
Wir sind dafür verantwortlich,
dass unser Verband sicher ist.
Wir müssen aufmerksam sein und respektieren,
dass Abhängigkeit immer ein Risiko ist.
Es gibt auch Machtmissbrauch bei den Grünen.
Wenn wir besser im Umgang mit Macht geschult wären,
wären die schlimmsten Momente leichter.
Wir sind es gewohnt, Vorreiter zu sein.
Lasst uns das auch beim Tierschutz sein.
Einige Projekte, die ich umsetzen möchte:
- Mit Tierrechtsworkshops auf Tour gehen.
- Ein Förderwochenende für FLINTA*s mitorganisieren.
- Wir starten ein neues Finanzprojekt,
das wir letztes Jahr vorbereitet haben.
- Eine Kampagne für die Landtagswahl.
Zum Schluss:
Mein Name ist Fabi, ich bin 26 Jahre alt und komme aus Greifswald.
Ich studiere Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft.
Früher habe ich als Maurer gearbeitet,
manchmal repariere ich Schiffe.
Meistens bin ich aber bei der Grünen Jugend.
Oft bin ichauch im Zug.
Ich freue mich auf ein weiteres Jahr.
Ich glaube, es ist kein Zufall,
dass die Buchstaben M und V zusammen ein Herz ergeben.
Ich würde mich über deine Stimme freuen.
Zu FLINTA*:
Diese Wörter haben etwas mit Geschlecht zu tun.
Trans:
Manche Menschen sind Trans.
Das bedeutet:
Sie haben ein anderes Geschlecht.
Als das Geschlecht, das bei ihrer Geburt festgelegt wurde.
Inter:
Manche Menschen sind Inter.
Das bedeutet:
Als sie geboren wurden, konnte man nicht genau sagen,
ob sie ein Junge oder ein Mädchen sind.
Sie haben Merkmale von verschiedenen Geschlechtern.
Nichtbinär:
Manche Menschen sind nichtbinär.
Das bedeutet:
Sie fühlen sich weder als Junge noch als Mädchen.
Sie fühlen sich anders.
Agender:
Manche Menschen sind Agender.
Das bedeutet:
Sie fühlen sich gar nicht als ein Geschlecht.
Sie denken, Geschlecht ist für sie nicht wichtig.
- Alter:
- 26
- Geburtsort:
- Öhringen